~ Kopfkinoszene IV ~
Es ist einer der Tage, die normalerweise im Rückblick nicht viel Erwähnung finden würden. Wir haben ihn genossen, haben ein paar Unternehmungen gemacht, sind durch die Geschäfte gebummelt und wurden von unseren knurrenden Mägen in eine der vielen Fast-Food-Ketten in der Innenstadt getrieben. Ich trage mein Halsband und die Ledermanschetten, wie immer, wenn wir unterwegs sind. Wie gesagt nix besonderes.
Die erste Runde wurde bestellt und wir haben uns etwas abseits gesetzt, um sie zu vernichten. Dein Blick verrät mir, dass du noch nicht satt bist, und so wundere ich mich nicht, dass du mich zum Holen der zweiten Runde losschickst.
Als ich mit dem Tablett beladen wieder auf unseren Tisch zugehe, bemerke ich schon bevor ich wieder bei ihm angekommen bin, dass sich dein Gesichtsausdruck verändert hat. Mein zweiter Blick fällt auf den Karabiner in deiner Hand, welche mir kaum merklich, aber dennoch unmissverständlich bedeutet, den Platz zu deinen Füßen einzunehmen. Ich zögere kurz, gehe dann aber darauf ein und sinke vor dir zu Boden, womit uns beiden klar ist, dass der Abend doch noch erwähnenswert werden könnte...
(c) Traum der Nacht, November 2006
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