Ankunft auf Gor II

~ Ankunft auf Gor II ~

Es war ein Tag wie jeder andere. Die Menschen hetzten ihren Alltagsgeschäften hinterher, die Sonne brannte vom strahlend blauen Himmel und nichts deutete auf etwas Ungewöhnliches hin. Und doch lag etwas Undefinierbares in der Luft...

Seit Tagen beherrschte die mögliche Entdeckung eines neuen Planeten jenseits der Sonne alle Schlagzeilen, welche mir schlagartig die Erinnerung an ein vor Jahren von mir gelesenen Buches wieder ins Bewusstsein gebracht hatten. War es möglich, dass jene Welt namens GOR, in der die männliche Dominanz eine Selbstverständlichkeit war und die ich seinerzeit für ein bloßes Hirngespinst gehalten hatte, wirklich existiere? Schon damals hatte ich mir gewünscht, in die „Rolle“ einer der beschriebenen Kajirae schlüpfen zu können und nun beflügelte diese Sehnsucht erneut meine Phantasien.

Auch an jedem besagten Tag hing ich wieder einmal meinen Tagträumen nach und bemerkte dadurch nicht, wie „Er“ in mein Leben trat. Wie aus dem Nichts stand er plötzlich neben mir und musterte mich von oben bis unten. Ein Bild von einem Mann: Groß, gut gebaut und mit einer Ausstrahlung, die die eines Durchschnittsmannes bei weitem übertraf, so dass ich unter seinen Blicken allmählich nervös wurde. Dementsprechend erleichtert war ich über seine ungezwungene Art, mit der er das Gespräch begann, welches sich schnell um das Tagesthema drehte und schließlich mit der alles entscheidenden Frage endete: „Bist du dir sicher, diese Welt kennenlernen zu wollen?“ Meine Gedanken überschlugen sich. Sollte das wirklich meine Chance sein? Mehr als ein Nicken bekam ich nicht zu Stande...

Meine Erinnerung setzt erst wieder in einem mir dort noch unbekannten Gebäude ein. Unerklärlicherweise war mir sofort bewusst, dass wir uns nicht mehr auf der Erde befanden. Aus einem inneren Bedürfnis heraus, sank ich vor ihm auf die Knie, während ich aufmerksam seinen Erläuterungen zu den grundlegenden Verhaltensweisen einer Kajira lauschte. Ich konnte es nicht glauben! War das alles wirklich wahr oder träumte ich bloß und würde in einigen Sekunden von meinem Wecker unsanft geweckt? Nicht mein Wecker, sondern er war es, der mich mit einem Halsband in der Hand und der Frage, ob ich mir meiner Sache wirklich sicher sei, zurück in die Realität holte. Auf mein entschlossenes „Ja“ zierte gleich darauf sein Halsband meinen Hals und machte mich damit zu seinem Mädchen. Mein Traum war Wirklichkeit geworden. Ich war auf GOR angekommen – als Kajira!

(c) Traum der Nacht, Juni 2007

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