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~ Traum der Nacht ~
( veröffentlicht in den "Schlagzeilen Vol. 84"
& dem Buch "Kopf Kino" von den Schattenzeilen)
Mit tränenüberströmtem Gesicht liege ich laut schluchzend auf dem Bett, als du ins Zimmer gestürmt kommst. Ich beachte dich nicht, sondern vergrabe mein Gesicht im Kissen und durchnässe es mit meinen Tränen. Du eilst zu mir, fragst besorgt was los sei, während du dich zu mir setzt und beginnst, mir zärtlich über meinen Rücken zu streicheln, welcher von meinem Kleid nicht bedeckt wird. Schweigend verfolgst du den Weg deiner Finger auf meiner Wirbelsäule, spürst, wie ich mich allmählich beruhige, und wartest, während mein Schluchzen immer leiser wird, geduldig darauf, dass ich mich von selbst zu dir herum drehe.
Wie so oft verliere ich mich in deinem Blick, als du dich umdrehst und aus großen verheulten Augen zu mir aufsiehst, bewundere heimlich deine zarten Gesichtszüge, die ich so liebe, und wische dir vorsichtig die letzten Tränen von den Wangen. Ich weiß vorher, dass du jetzt deine Augen schließt und dein Gesicht an meine Hand schmiegst, meine Berührungen genießt, so wie du es immer machst. Leise, fast flüsternd, wiederhole ich meine Frage, möchte wissen, was der Grund für die vergossenen Tränen war, doch du schüttelst nur leicht den Kopf, ohne mir eine Antwort zu geben.
Du drängst mich nicht weiter und lässt die Frage unbeantwortet, nimmst mein Gesicht in deine Hände und beginnst mich zärtlich zu küssen. Zunächst sanft und vorsichtig, dann immer wilder und fordernder, bis du schließlich deine Zunge einige Male gegen meine Lippen stößt, welche dir ohne langes Zögern Einlass zu meinem Mund gewähren, in dem du sofort beginnst meine Zunge in ein neckisches Spiel zu verwickeln. Ich vergesse die Welt um uns herum, in der lediglich wir beide zu existieren scheinen, und verliere mich im Augenblick.
Ich löse unsere Lippen nach einer Weile wieder voneinander und beginne meine Hand, die ich während unseres Kusses auf deinen Bauch gelegt hatte, nun liebevoll über deinen verhüllten Körper nach oben streichen zu lassen, streife dabei eine deiner wohl geformten Brüste und erreiche schließlich eine deiner Schultern, über die ich langsam den Träger deines Kleides nach unten schiebe. Noch immer liegst du mit geschlossenen Augen vor mir, als ich dies auch auf deiner anderen Schulter wiederhole und auf jeden sichtbar werdenden Fleck deiner weichen Haut einen Kuss hauche. Da ich dir beim Ankleiden zugesehen und geholfen habe, weiß ich, dass du nichts drunter trägst, was ich ansonsten spätestens jetzt festgestellt hätte, als ich deine Brüste entblöße und sie zu liebkosen beginne.
Ich seufze leise auf, als deine Lippen die Haut meiner Brüste das erste Mal berühren und obwohl ich deine Art, mich zu trösten, äußerst ungewöhnlich finde, lasse ich sie ohne Abwehr zu, wobei ich mir deines Eigennutzes durchaus bewusst bin. Auch meine Brustwarzen sind deiner Tätigkeit nicht abgeneigt und reagieren fast augenblicklich, indem sie sich dir immer mehr entgegenrecken. Ein Lächeln sucht sich den Weg auf meine Lippen, als ich meine Augen nur ein kleines Stückchen öffne, um dich betrachten zu können: Deine blauen Augen, deren Blick meinen nicht erwidern, sondern auf meiner Oberweite haften, deine sinnlichen Lippen, die mich weiterhin verwöhnen.... Ich hebe, von dir unbemerkt, eine Hand und entferne eine dir ins Gesicht gefallene Strähne, woraufhin du sofort deinen Blick hebst und mein Lächeln erwiderst.
Noch bevor du deine Hand zurückziehen kannst, greife ich nach ihr, halte sie fest, richte mich auf und ziehe dich vom Bett, so dass dein Kleid an deinem Körper herab zu Boden fällt und du nur noch in deinen eleganten, schwarzen Abendschuhen vor mir stehst. Ohne langes Zögern umschließe ich auch dein anderes Handgelenk mit festem Griff und dränge dich gegen einen der vier Pfosten des großen Himmelbetts, welches du dir nicht ganz ohne Hintergedanken bei der Einrichtung des Zimmers gewünscht hast und gegen dessen Pfosten ich jetzt oberhalb deines Kopfes deine Hände presse.
Normalerweise liebe ich dieses Spielchen und weiß genau, was mich erwartet, als du nun mit deiner rechten Hand den Knoten deiner Krawatte löst, während du mit der Linken meine Hände weiterhin gefangen hältst. Doch heute ist es anders und ein Anflug von Angst blitzt in meinen Augen auf, was du jedoch nicht zu bemerken scheinst. „Nicht... bitte... heute nicht“, flüstere ich deshalb leise und versuche mich aus deinem Griff zu befreien, den du jedoch nicht lockerst.
Ich habe den Ausdruck in deinen Augen sehr wohl bemerkt, auch deine Worte gehört und versuche dich mit einem warmen Lächeln zu beruhigen, wobei ich gleichzeitig meine Krawatte vom Hals ziehe. Deine Angst verstärkt sich, wie ich in deinen weit geöffneten Augen lesen kann. „Nicht“, flüsterst du noch einmal. Im gleichen Atemzug lasse ich deine Hände los, halte deinen Körper jedoch mit meinem an Ort und Stelle. Meine Hände suchen dein Gesicht, die Krawatte legt sich über deine Augen und wird dort mittels eines festen Doppelknotens am Hinterkopf gehalten.
Erleichtert, dankbar atme ich auf und lasse meine Hände sinken, doch du schiebst sie sofort wieder über meinem Kopf zusammen. „Lass sie bitte dort!“, vernehme ich flüsternd deine warme Stimme und spüre deinen heißen Atem mein Ohr streifen, worauf ich mit einem leichten, gerade noch wahrnehmbaren Nicken antworte und dir bereitwillig den Wunsch erfülle. Gleich darauf beginnen deine Lippen erneut, jeden Quadratzentimeter meines Körpers ausgiebig zu erkunden, womit du mir einen genießerischen Seufzer entlockst.
Ich gebe mich nicht damit zufrieden, dich nur allein mit meinen Lippen zu inspizieren und nehme auch meine Hände zur Hilfe. Immer wieder streichen meine Fingerkuppen zärtlich über die weiche Haut deines Körpers und ich beobachte dabei, wie du immer stärker auf sie reagierst. Ich weiß genau, was mich erwarten würde, wenn ich sie zwischen deine Beine gleiten ließe, doch das gönne ich dir noch nicht. Bin ich mir doch allzu bewusst, wie sehr du es liebst, zappeln gelassen und gereizt zu werden, bis du das Warten nicht mehr aushältst.
Es entgeht mir nicht, dass du um die von mir so heiß ersehnte Stelle wieder und wieder einen betont großen Bogen ziehst und ganz offensichtlich nicht daran denkst, mir entgegenzukommen, sondern mich mit deinen Küssen und Streicheleinheiten nur noch auf höhere Lustebenen hebst und dich meine leisen, dieses Vorgehenden begleitenden Seufzer nur noch mehr ermutigen. Als ich denke, es nicht mehr auszuhalten, greife ich blind nach einer deiner Hände und bekomme glücklicherweise auch auf Anhieb eine zu fassen.
Mir ist sofort klar, was du mit ihr vorhast und ich entziehe sie dir wieder, bevor du mit ihr dein Ziel erreicht hast. „Na, na, na“ tadle ich dich scherzhaft, gebe dir einen sanften, aber deutlichen Klapps auf den Po und hebe deine Hand erneut über deinen Kopf an den Bettpfosten, gebe dir dann zu verstehen, genau so stehen zu bleiben und entferne mich dann von dir.
Angestrengt lauschend verfolge ich deine Schritte im Zimmer, deren Laut mir so vertraut ist. Höre, wie du irgendwo etwas hervorkramst und danach scheinbar Kleidungsstücke zu Boden fallen. Fieberhaft überlege ich, was du wohl gesucht hast und jetzt damit vorhaben könntest, habe jedoch immer noch keine Antwort gefunden, als du dich mir wieder näherst.
Etwas entfernt von dir bleibe ich stehen und bewundere dich fasziniert, wie du nackt und blind, mit über den Kopf erhobenen Armen vor mir stehst, deine harten Brustwarzen sich mir immer noch keck entgegen strecken und sich dein ganzer Körper offensichtlich nach meiner nächsten Berührung sehnt. Nur schweren Herzens kann ich mich von diesem Anblick trennen und trete wieder an dich heran.
Ein weiteres Mal treffen mich deine Lippen, während du gleichzeitig einige Sachen zu Boden fallen lässt, was mich veranlasst, vorsichtig meinen Fuß auszustrecken, um sie zu ertasten. Doch du bist schneller, schiebst sie vorher zur Seite und gibst mir erneut einen Klapps für meine Neugierde. Plötzlich legt sich etwas Weiches um meine Handgelenke und zieht sich ein wenig zu, so dass sie locker am Bettpfosten fixiert sind, es mir jedoch noch möglich ist, sie wegzuziehen. „Darf ich?“, erkundigst du dich. Ich zögere mit der Antwort, obwohl ich weiß, dass du nichts machen würdest, was nicht auch mir gefällt. Unzählige Male hast du mir schon bewiesen, dass mein Vertrauen bei dir gut aufgehoben ist und du mich nicht enttäuschen würdest.
Geduldig warte ich auf deine Antwort, die dir heute scheinbar um so vieles schwerer fällt, als jemals zuvor. Selbst beim allerersten Mal hat deine damalige Hemmschwelle dich nicht so zögern lassen. Es ist offensichtlich, dass dich irgendetwas beschäftigt und hemmt. Noch einmal nehme ich mir vor, dich danach zu fragen, auch wenn du anfangs geschwiegen hast. Kaum nehme ich dein gehauchtes „Ja“ wahr und hätte es fast überhört. Jedoch ist dieses einzige Wort dazu in der Lage, mir ein strahlendes Lächeln ins Gesicht zu zaubern, welches dir allerdings verborgen bleibt.
Ganz langsam ziehst du die Fixierung enger, bis ich mich schließlich nicht mehr befreien könnte, selbst wenn ich es darauf anlegen würde. Du bückst dich und ich höre wie du etwas vom Boden aufhebst. Auf Grund der Geräusche vermute ich, dass es sich um deinen Gürtel handelt, den du gleich darauf um mein Becken sowie den Pfosten legst und stramm ziehst, so dass ich den gesamten Oberkörper kaum noch bewegen kann. Du weißt nur allzu gut, dass ich es genieße so stehen zu müssen, wenn du mich verwöhnst.
Erneut beginne ich dich zu liebkosen und genieße es, dabei zuzusehen, wie sich dein Körper immer wieder vor Lust gegen die Fesseln presst, du jedoch zu wenig Spielraum hast, um dich meinen Fingern und Lippen wirkungsvoll entgegen zu strecken. Erst als ich es selbst nicht mehr aushalte, richte ich mich wieder auf, hebe dein linkes Bein an meine Hüfte und dringe betont langsam in dich ein, wobei ich mir durchaus bewusst bin, dass dieses langsame Vorgehen dich nur noch verrückter macht.
Wie zu erwarten dauert es nicht lange, bis ich nervös werde und dich erfolglos zu einem schnelleren Tempo zu animieren versuche. Erst ein in seiner Lautstärke zunehmendes Brummen lässt mich in meinen Bemühungen inne halten. Das war es also, was du in der Schublade gesucht hattest. Du hast dir meinen Vibrator stibitzt.
Während ich weiterhin immer wieder langsam in dich eindringe, beobachte ich, wie sich ein Grinsen auf deinem Gesicht ausbreitet. Du hast deinen dir so vertrauten Freund also erkannt. Ungeduldig wartest du darauf, dass ich ihn auch einsetze. Ich tue dir den Gefallen und setze den Vibrator an deiner Wirbelsäule an, um ihn dann gemächlich an ihr entlang abwärts wandern zu lassen, während ich die Intensität meiner Stöße erhöhe und dabei selbst schon das erste Zucken meines Schwanzes vernehme.
Ich winde mich vor Lust unter diesen Berührungen, stöhne meine Erregung hinaus und drücke mich deiner Hand entgegen, als sie ihr Ziel endlich erreicht hat. Doch allein der Gedanke an dein Vorhaben reicht, um mir den Rest zu geben. Noch bevor du den Vibrator wirklich durch mein Hintertürchen eindringen lassen kannst, explodiere ich schon, als mein Orgasmus über mir hineinbricht.
Nur einige Zehntelsekunden nach dir überwältigt meine Lust auch mich. Ich ergieße mich in dir, verharre noch einige Sekunden, in denen meine Lippen die deinen suchen und ziehe mich dann wieder aus dir zurück, ohne unseren Kuss zu unterbrechen. Erst als du mir andeutest, dass du losgemacht werden möchtest, löse ich mich von dir und beginne, dich von deinen Fesseln und der Augenbinde zu befreien.
Ich bin so erschöpft, dass du mich stützen musst, damit meine Beine ihren Dienst nicht versagen. Kurzerhand nimmst du mich auf deine Arme, legst mich auf dem Bett ab und lässt dich dann neben mir nieder, um mich sofort wieder an dich zu ziehen. Selig lächelnd sehe ich dich an und bemerke sofort deinen besorgten Gesichtsausdruck, den du mit einer halbherzigen Erwiderung meines Lächelns notdürftig zu kaschieren versuchst.
Während ich dich zärtlich im Nacken streichle, mustere ich dich stumm und versuche meine Gedanken in ordentliche Bahnen zu lenken. Ich möchte dich nicht quälen, sondern dir eine Stütze sein und dir bei all deinen Problemen beistehen, solange du mich lässt. Doch auch wenn es nicht meine Absicht ist, den Moment zu zerstören und dich in irgendeiner Weise unter Druck zu setzen, bringe ich es nicht fertig, meine Sorgen zu verdrängen und die mir auf der Seele brennende Frage einfach beiseite zu schieben, so dass ich erneut flüstere: „Warum die Tränen? Was bedrückt dich? Sag es mir, bitte!“
Anstatt dir zu antworten, drehe ich dir den Rücken zu und kuschle mich in der Löffelchenstellungen wieder an dich, so dass ich zwar weiter deine Nähe genießen, gleichzeitig jedoch auch meine wieder aufsteigenden Tränen vor dir verbergen kann. Jegliches Schluchzen unterdrückend, kaue ich auf meiner Unterlippe herum, um schließlich lediglich hervor zu pressen: „Es hat nichts mit dir zu tun.“ Ich weiß, dass ich dich damit verletze, doch ich kann es dir nicht sagen. Nicht jetzt, nicht heute, vielleicht irgendwann.
Es wurmt mich, dass du dich von mir wegdrehst, doch entgeht mir auch nicht die Tatsache, dass du weiterhin die Geborgenheit meiner Umarmung suchst und keine weitere Distanz außer deinem Schweigen zwischen uns aufbaust. Deine Erklärung gibt mir keine Befriedigung, doch unterlasse ich es, weiter nach zu bohren. Ich seufze leise und hauche dir dann einige Küsse in den Nacken, so wie du es liebst. Jedoch nimmst du diese nicht mehr wahr, da du mir weggeschlummert bist, wie ich deiner gleichmäßigen Atmung entnehme. Ein weiterer Seufzer sucht sich den Weg aus meinem Inneren, als ich mich frage, ob ich jemals erfahren werde, welchen Kummer du mir heute nicht mitteilen wolltest...
(c) Traum der Nacht, November 2005
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